Ödön von Horváth

Lebenslauf

Ödön von Horváth wurde am 9. Dezember 1901 in Sušak, in Österreich-Ungarn, als Sohn eines österreichisch-ungarischen Diplomaten geboren. Nach dem Besuch mehrerer Schulen in München, Budapest und Pressburg machte er schließlich in Wien die Matura. Danach studierte er an der Universität München Theaterwissenschaften, Germanistik und Philosophie, jedoch ohne einen Abschluss zu machen. Ab 1920 begann er mit dem Schreiben und bereits 1922 erschien sein erstes Werk Das Buch der Tänze in München. 1931 wurde ihm gemeinsam mit Erik Reger der Kleist-Preis verliehen. Im selben Jahr feierte sein erfolgreichstes Bühnenstück Geschichten aus dem Wiener Wald seine Uraufführung. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verließ er Deutschland, zog nach Wien und später nach Henndorf am Wallersee bei Salzburg. Dort wurde er zu einem der wichtigsten Mitglieder des Henndorfer Kreises. 1934 kehrte er nach Deutschland zurück, wo seine Stücke nicht mehr aufgeführt werden durften. 1937 erschien in Amsterdam sein Roman Jugend ohne Gott, mit dem er einen erneuten Erfolg erzielte. Er unternahm 1938 eine Reise nach Paris und wurde dort am 1. Juni von einem herabstürzenden Ast erschlagen.