Hans Christian Andersen, Reise in den Harz
Fotografien von Günter Pump
96 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen, broschiert
Euro 7,95
ISBN 978-3-89876-257-1
Husum Verlag
Inspiriert von berühmten Vorgängern wie Heine und Goethe machte sich
auch Hans Christian Andersen im Frühsommer 1831 zu einer Reise in den
Harz auf, die er literarisch verarbeiten wollte. Diese erste einer
langen Reihe von Auslandsreisen führte ihn weiter nach Dresden und in
die Sächsische Schweiz, dann über Berlin zurück nach Kopenhagen. Auf der
Grundlage seines Tagebuchs schrieb Andersen nach seiner Rückkehr die
Reisebeschreibung, die unter dem Titel „Schattenbilder einer Reise in
den Harz, die Sächsische Schweiz etc. etc. im Sommer 1831“ erschien und
deren Abschnitt über den Aufenthalt im Harz jetzt in der Neuausgabe
vorliegt. Andersen besuchte die Sehenswürdigkeiten wie Goslar, das
Ilsetal, die Rosstrappe und natürlich den Brocken, eine Naturerfahrung,
die er überwältigt schildert. Überhaupt ist für den jungen Dänen neben
den Kontakten, die er zu deutschen Kulturpersönlichkeiten knüpfte, das
Naturerlebnis die zentrale Erfahrung auf dieser Reise und
richtungweisend für seine Entwicklung als Dichter. Andersen begreift
sich als „Maler mit der Feder“ und malt seine „Schattenbilder“ mit
Inbrunst, enthält sich aber auch nicht politischer Kommentare,
religiöser und erotischer Anspielungen, was den romantischen Charakter
seiner Schilderungen etwas abschwächt. Für die vorliegende Ausgabe ist
der Fotograf Günter Pump dem Dichter auf seiner Entdeckungsreise in die
romantische Bergwelt gefolgt und hat die Orte, die Andersen besucht und
beschrieben hat, in großartigen Fotografien festgehalten.
Günter Pump hat sich mit zahlreichen Bildbänden, Kalendern und
Kochbüchern einen Namen gemacht. Im Husum Verlag sind u. a. Theodor
Storms „Schimmelreiter“ und „Eine Halligfahrt“ sowie Heines „Harzreise“
mit seinen Fotos erschienen.