Eine junge Frau aus Husum kommt in die Berliner Metropole und erlebt, wie die Welt des Handwerks und der Kleingewerbetreibenden zunehmend zerbricht. Die Möglichkeiten, Geld zu verdienen, greifen millionenfach um sich, doch nur wenige nutzen die Gelegenheit, bereichern sich und bauen Industriekonzerne, Bankkonsortien oder Warenhausketten auf. Einer von ihnen ist Richard Katschke, der im Volksmund später „Gulaschkatschke“ genannt wird. Er ist der Typus eines rasch und fest zupackenden Fleischergesellen, der es in wenigen Jahren schafft, an die Spitze riesiger Gulasch- und Maschinenfabriken zu gelangen. Das Großkapital ist auf dem Vormarsch. Es kennt und akzeptiert keine Grenzen. Die große, unheimliche alles umspannende Macht des Geldes wird in diesem 1919 erstmals veröffentlichten Roman kritisch beleuchtet. Dabei werden die ökonomischen und sozialen Verhältnisse im Berlin der Kriegs- und Nachkriegszeit des Ersten Weltkriegs reflektiert. Bezüge zur heutigen Zeit fallen ins Auge und lassen beim Lesen über die eigene Gegenwart nachdenken.