Karl-Christian Boenke, Die Notgeldscheine aus Kolberg und Körlin
Zeugnisse aus der deutschen Geschichte zweier Städte in Pommern
Beiträge zur Geschichte der Stadt Kolberg und des Kreises Kolberg-Körlin, Band 31
72 Seiten, zahlreiche Abbildungen, broschiert
Euro 12,–
ISBN 978-3-89876-247-2
Husum Verlag
Die Verknappung der Zahlungsmittel während des Ersten Weltkriegs und die
Inflation 1922/23 führten in ganz Deutschland zur Ausgabe von
Ersatzzahlungsmitteln, dem Notgeld, das in großem Umfang in Werten von
wenigen Pfennigen bis zu Billionen Mark in Umlauf kam. Die zwischen 1914
und 1923 im Gebiet der hinterpommerschen Städte Kolberg und Körlin
herausgegebenen Notgeldscheine werden in diesem Band auf der Grundlage
einer umfangreichen Spezialsammlung dokumentiert und in ihren
geschichtlichen Kontext gestellt: von den Verkehrsausgaben während des
Ersten Weltkrieges über die Serienscheine, die Scheine der Inflation von
1922 und der Hochinflation von 1923 bis zu den wertbeständigen
Notgeldscheinen vom Dezember 1923. Das älteste hier untersuchte Notgeld
wurde bereits während der Belagerung der Festung Kolberg durch die
napoleonischen Truppen 1807 herausgegeben.
Der Leser gewinnt anhand der zahlreichen Abbildungen und erläuternden
Texte einen umfassenden Überblick über das Notgeld jener Zeit in Kolberg
und Körlin. Eine tabellarische Übersicht über die ausgegebenen Noten,
ein Abbildungs- und Literaturverzeichnis runden den Band, der zur
750-Jahr-Feier der Stadtgründung Kolbergs erscheint, ab und machen ihn
zu einem wertvollen heimatgeschichtlichen Dokument und zu einer
hilfreichen Handreichung auch für Sammler.