Jürgen Borchert, Hoffmann von Fallersleben
Ein deutsches Dichterschicksal
239 Seiten, zahlreiche. Abbildungen, gebunden,
Euro 15,95
ISBN 978-3-373-00467-7
Verlag der Nation
Im Mai 1943 fährt ein kleiner Lkw mit einer Ladung Milchkannen auf der Nordchaussee nach Bukarest, um den in den Behältern verborgenen Sprengstoff zu einer illegalen Widerstandsgruppe zu bringen. Doch seltsam – ein schwerer Laster rammt das Fahrzeug plötzlich, der Fahrer verliert die Besinnung. Tagelang wird er von Fieberphantasien gequält. Bilder aus dem Spanienkrieg tauchen auf, und immer aufs neue rollt der rätselhafte Unfall im Unterbewusstsein vor ihm ab. Eines Tages erwacht er in einem Krankenzimmer – im Machtbereich der Sicherheitspolizei, die mit brutalen Foltermethoden das zerbröckelnde faschistische System in Rumänien, an dessen Spitze der berüchtigte Militärdiktator Marschall Antonescu steht, so Er ist der Verfasser des „Deutschlandliedes: August Heinrich Hoffmann, genannt „von Fallersleben“. Geboren 1798 im Dorf Fallersleben bei Wolfsburg, gestorben 1874 auf Schloss Corvey an der Weser. Sein Leben verlief unruhig, durch Höhen und Tiefen: in ständigem Kampf um seine Stellung als Literaturforscher, als gefeierter Sänger der Demokratiebewegung von 1848, aus dem Breslauer Universitätsdienst entlassen, als Flüchtling von der preußischen Polizei verfolgt, zuletzt zurückgezogen als Bibliothekar in Corvey. Seine Leistungen als Entdecker zahlreicher mittelalterlicher Handschriften waren bedeutend, nicht minder seine Sammlungen von Volks- und Kinderliedern. Unvergänglich sind seine eigenen Kinderlieder geworden, u. a.: „Alle Vögel sind schon da“, „Kuckuck, Kuckuck“, „Maikäfer flieg.
Jürgen Borchert (geb. 1941) ist Hoffmanns Spuren nachgegangen, hat an den Orten seines Wirkens recherchiert und zeichnet hier erzählend sein Lebensbild nach.lange wie möglich am Leben zu halten sucht.