Einen besonderen Platz in dem weitgestreuten Werk Ivo Braaks nimmt das dramatische Schaffen ein. Angefangen mit dem frühen „Sluderi", der Tragödie des zur Gesellschaft in Gegensatz stehenden, von ihr nicht anerkannten Außenseiters. Voller gestaltet dann in der nach dem Kriege geschriebenen Trilogie der Gegenwartsstücke, die begann mit „Wo sünd wi to Huus?", einem Familiendrama, das auch das Flüchtlingsproblem streift. Ganz nahe an der Zeit spielt „Tein Jahr un dree Daag", in dem ein von der Dorfgemeinschaft nicht voll Anerkannter sich gegen seine eigene Überzeugung der Umgebung einzufügen sucht. Im dritten dann, „Driewsand", hält Braak unserer übergeschäftigen Welt unerbittlich den Spiegel vor, unter dem Wort: „Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele." Abgehandelt wird es am Weg eines rücksichtslosen Emporkömmlings, dessen Menschliches im Streben nach „oben" in seelenloser Geschäftigkeit verlorengeht