Richenza (†1141), eine sächsische Hochadlige, prägt in der konfliktreichen ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts die Reichsgeschichte wie keine zweite Frau. In Zeiten der ostsächsischen Fürstenopposition zu den salischen Kaisern wird sie im Jahr 1106 Herzogin von Sachsen
und steigt an der Seite ihres Ehemanns, Lothars III. von Süpplingenburg (†1137), 1125 zur römisch-deutschen Königin, 1133 zur Kaiserin auf. Auch nach dem Tod Lothars III. ist sie das Zentrum der Opposition gegen den Staufer Konrad III. und wahrt den Rang der Welfen im Reich. Die vorliegende Arbeit untersucht und rekonstruiert die Herrschaftsteilhabe Richenzas auf der Grundlage ausführlicher Quellenstudien und zeigt Erklärungen für den historischen Wandel des consortium regni auf.