Jutta und Rainer Duclaud, Leipziger Zünfte
232 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Leinen
Euro 15,95
ISBN 978-3-373-00370-0
Verlag der Nation
Schuhmachergäßchen, Fleischer- und Böttchergasse, Gerberstraße – Namen,
die jeder Leipziger, jeder häufige Gast der Messestadt kennt. Die
Beziehungen verweisen in die Vergangenheit. Lange bevor sich Handwerker
zu Zünften zusammengeschlossen, suchten sie die räumliche Nähe
zueinander. Auf vielfältigen Gründen. Auch darüber gibt dieser
Bild-Text-Band Auskunft, der am Beispiel von dreißig Gewerken ein buntes
Panorama handwerklichen Lebens in Leipzig vom Mittelalter bis ins 19.
Jahrhundert entstehen läßt. Dafür wird in Wort und Bild historisches
Material genutzt und nach einer stadtgeschichtlichen Einleitung der
Alltag in den Leipziger Zünften oft durch unterhaltsame, verbürgte
Lokalgeschichten geschildert. So erfährt der Leser unter anderem von
einem Skandal in der Malerinnung, von der günstigen Marktsituation für
die Täschner und salomonischen Urteilen des Rats der Stadt. In fast
allen Gewerken wird die Lehrlingsausbildung, der Umgang mit den Gesellen
und die Meisterprüfung beschrieben. Können, Urteil, Lebensart Leipziger
Zunftmitglieder besaßen für ganz Mitteldeutschland und darüber hinaus
Bedeutung, was sich bis zum heutigen Tag im guten Ruf der Stadt sowie in
ihren lebendigen Traditionen widerspiegelt.