Demm, Eberhard: Reformmönchtum und Slawenmission im 12. Jahrhundert

Eberhard Demm,

Reformmönchtum und Slawenmission im 12. Jahrhundert

Wertsoziologisch-geistesgeschichtliche Untersuchungen zu den Viten Bischof Ottos von Bamberg

Historische Studien Nr. 419

214 Seiten, broschiert

Euro 27,–

ISBN 978-3-7868-1419-1

Matthiesen Verlag

Ein Heiliger ist ein Mensch, der das Leben Christi vorbildlich nachahmt, sodass er nach seinem Tode als Fürsprecher bei Gott verehrt und angerufen werden kann.
Die Vita beschreibt sein Leben. Doch erwarte man keine glaubwürdige Biographie; die Wahrheitsliebe wird zwar häufig beteuert, negative Züge jedoch werden fast immer verschwiegen. Eine Vita zeigt uns vielmehr, wie sich ihr Verfasser den idealen Christen, den vorbildlichen Bischof oder Missionar vorstellte, und wie dieser zuweilen auch gewesen sein mag. Beides lässt sich nicht immer streng trennen, wenn uns andere Zeugnisse fehlen. Doch schon die Berücksichtigung bestimmter Vorgänge, die in einer anderen Vita vielleicht weniger interessieren, kann uns die besonderen Wertvorstellungen des Hagiographen erschließen. Dabei dürfen seine Anschauungen natürlich nicht isoliert betrachtet werden. Auch er ist Glied einer sozialen Gruppe und gehört einer bestimmten kulturellen Tradition an, als Persönlichkeit ein „Mikrokosmus, der den soziokulturellen Makrokosmus widerspiegelt, in dem das Individuum geboren ist und lebt“. Weiter müssen wir stets beachten, für welche Leser und aus welchen Interessen heraus der Verfasser schreibt. Das Verhalten des Heiligen im Spiegel seiner Vita führt uns daher zu den besonderen Idealen des Autors, zu seiner sozialen Umwelt und zum tragenden Wertesystem der Zeit.


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