Böhmen ist der Schauplatz dieser Geschichten. Es wird darin das spannungsreiche Mit- und Gegeneinander der Menschen einfangen, die dort zusammen gelebt haben. Der böhmische Wind hat allen ins Gesicht geblasen, hat sie zusammengebracht und auseinandergerissen, hat die Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg fortgeweht, in alle Welt zerstreut – doch über die im Land Gebliebenen ist er nach kurzer Zeit nur umso schärfer hinweggefegt. Manchmal treibt einen nach langen Jahren das Heimweh an die Stätten seiner Kindheit zurück; aber er findet ein zur Fremde gewordenes Land, von dem ihm der Abschied nicht schwerfällt. In diesen mit zwei Literaturpreisen ausgezeichneten Erzählungen werden zwar Grenzen spürbar, doch schlagen die Geschichten auch Brücken der Versöhnung und Freundschaft.