Erneuerung als Tradition
100 Jahre Dresdner Kunst und Kunstakademie im (inter)nationalen Zusammenhang
Hrsg. von Constanze Peres und Diether Schmidt
256 Seiten mit 113 teils farbige Abbildungen, broschiert
Euro 15,–
ISBN 978-3-86530-014-0
Verlag der Kunst Dresden
Fasst das Schlagwort der „Dresdner Kunst“ die Bandbreite der
tatsächlichen Kunstszene in Dresden? Maler wie Kuehl, Kokoschka und Dix
hatten in der Kunstakademie ihre Ateliers und setzten ebenso
internationale Maßstäbe wie außerhalb der Akademie die Künstlergruppe
„Brücke“. Schwitters war Schüler der Dresdner Kunsthochschule; Gerhard
Richter, Strawalde, Gotthard Graubner, A. R. Penck studierten hier,
bevor sie, aus der damaligen DDR ausgereist oder ausgewiesen,
künstlerischen Ruhm erlangten. Inwieweit verpflichtet eine solche
Geschichte? Wie prägen den Künstler von heute die malerischen Motive
etwa der Dresdner Flusslandschaft? Stärken Dresdner Eigenart und
Tradition das künstlerische Selbstbewusstsein in einer Zeit der
Neuorientierung, oder beengen sie den international geweiteten Blick?
Siebzehn Wissenschaftler, Künstler und Galeristen spüren im vorliegenden
Sammelband auf unterschiedliche Weise den letzten 100 Jahren Dresdner
Kunst und Kunstakademie nach.
Erstmals nach der Wende geht es um den Versuch, aus der Geschichte eine
vorsichtige Neubestimmung der Dresdner Kunst im gesamtdeutschen und
weltweiten Vergleich zu gewinnen. Hierbei kommen die Glanzzeiten ebenso
zur Sprache wie Opportunismus, Ohnmacht und Widerstand in Phasen
poliltischer Unterdrückung.