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Dr. Johannes Mühlen, der im Kreis seiner früheren Kommilitonen den Spitznamen „Hansuf“ führt, wie auch sein Studienfreund Pablo sind die Hauptfiguren dieses Romans. Erzählt wird die Geschichte vom Sohn jenes Pablo. Er ist es, der sie in unseren Tagen als Siebzigjähriger auf dem Krankenbett niederschreibt. Sein Verhältnis zum Vater ist seit der Jugend gespannt, er nennt ihn deshalb über wei te Strecken nur den „Notar“. Hansuf Mühlen, jüdischer Abkunft, katholisch getauft, fühlt sich als Deutscher. Er überlebt die Hölle des Dritten Reiches. Den noch ereilt ihn aber das Schicksal der Juden. Eine Vergangenheitsbewältigung ohne Haß.
Carl Erras, gebürtiger Münchner des Jahres 1925, arbeitete viele Jahre als Grafiker und Dokumentarfilmer, ehe er begann, Kurzgeschichten, Romane und Erzählungen zu schreiben. Seither erschienen „Die buckelte Wiesen“, „Aga thareit“, „Das dritte Leben des Alois Heindl“, „Die Tänzerin Lara“. Seine Romanfiguren stellt Erras in klarer, ernster Sprache, mit Einfühlungsvermögen und doch mit Distanz vor den Hintergrund ihrer Zeit. Er bekannte selbstkritisch, er fühle sich nicht als Welt verbesserer, sondern nur manisch zum Geschichten schreiben berufen.