Günter Zachariasen (geb. 1937) dynamisierte zwischen 1980 und 1995 in flächenfüllend-großformatiger Schnellmalerei die zuvor entwickelten surrealen wie informellen Positionen. Zwar überwand er auf diese Weise das unmittelbar Abbildliche, wusste jedoch zugleich die mentale Bindung an gesehene oder erlebte Wirklichkeit als unveräußerliche künstlerische Kernsubstanz zu wahren. Dabei geht es ihm um eine neuerliche Zusammenführung von auf den ersten Blick in der Kunst der Moderne scheinbar so unversöhnlich gegenüberstehenden Polen selbst erfahrener Wirklichkeit und der objektivierenden Präsenz des künstlerischen Artefaktes. Das gelingt nach Jahren konsequent vorgetragener Arbeit, indem er nach wie vor auf die Wirkmächtigkeit traditioneller Malerei abhebt und in dieser zugleich von einem meditativ begründeten Fixpunkt aus auf das unbedingte, welthaltige Erlebnis setzt. Jenseits körperlich abgrenzbarer Gegenwärtigkeit wie platonisch-idealistisch überhöhter Einsichten besteht Zachariasen auf einer ebenso sichtbaren wie erfahrbaren Rezeption von Wirklichkeit.