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Weimar, das ist die geistige Hauptstadt Deutschlands, ein Stück Welterbe der Menschheit und ein Mythos. In dieser liebenswerten thüringischen Stadt wurde von der Renaissance über den Klassizismus bis zum Bauhaus europäische Kulturgeschichte auf engstem Raum bewahrt. Hier lebten der Maler Lucas Cranach und der Komponist Johann Sebastian Bach. Ihre Blütezeit erlebte die Residenz ernestinischer Wettiner mit Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich von Schiller, Christoph Martin Wieland und Franz Liszt. Aber auch Friedrich Nietzsche oder Künstler wie Mies van der Rohe und Paul Klee hinterließen ihre Spuren. Im Nationaltheater wurde 1919 die Weimarer Republik gegründet. Mit dem Konzentrationslager und späteren NKWD-Speziallager Buchenwald legten sich ab 1937 jedoch auch düstere Schatten über die Geburtsstadt der Klassik. Heute lockt Weimar mit seinem einzig-artigen Ensemble aus Museen, Schlössern, Parks und Gärten, der wiedererstandenen Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek, dem Zwiebelmarkt, Hotels, Restaurants und Cafés jedes Jahr Millionen Besucher an. Dieses kleine Lexikon mit seinen prächtigen Fotos soll deshalb zugleich ein Spaziergang durch die Idylle an der Ilm und das faszinierende Panorama des Geistes sein.

Dr. Jürgen Helfricht, geboren 1963 in Dresden, ist Journalist. Er hat bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht, u. a. zur Kulturgeschichte Sachsens, zur Astronomiegeschichte und Medizin. Im Husum Verlag sind von ihm u. a. die Titel „Sächsisches Spezialitäten-Backbuch“ und „Die Dresdner Frauenkirche“ erschienen.

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(bereitgestellt von der Deutschen Nationalbibliothek)