Martin Holtkamp, Werner Villinger (1887–1961)
Die Kontinuität des Minderwertigkeitsgedankens in der Jugend- und Sozialpsychiatrie
Abhandlungen zur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaft Nr. 97
208 Seiten, broschiert
Euro 34,–
ISBN 978-3-7868-4097-8
Matthiesen Verlag
Die vorliegende Studie stellt die berufliche und politische Vita Werner
Villingers sowie dessen inhaltliche Arbeit als Jugend- und
Sozialpsychiater in der Weimarer Republik, im Nationalsozialismus und in
den ersten anderthalb westdeutschen Nachkriegsdekaden dar. Diese
Darstellung erfolgt unter der konkreten Fragestellung, welchen Standort
Villinger innerhalb der Psychiatrie in den jeweiligen politischen
Systemen einnahm. Besondere Berücksichtigung findet die Untersuchung des
rassenhygienischen Ansatzes in Villingers Psychiatriekonzept. Ferner
wird der Frage nachgegangen, ob die politischen Zäsuren 1933 und 1945
für sein eigenes Leben und für seine inhaltliche Arbeit eher Brüche oder
eher Kontinuitäten bedeuteten. Ebenfalls Teil der Abhandlung ist die
Darstellung von Villingers Beitrag zur Disziplinbildung der deutschen
Kinder- und Jugendpsychiatrie, deren historische Entwicklung hier zwar
reflektiert wird, jedoch nicht Inhalt dieser Arbeit ist. Villingers
Beiträge zur Erwachsenen- und zur Wehrpsychiatrie kommen gesondert zur
Darstellung.