Käthe Kollwitz – Königsberger Jahre
Einflüsse und Wirkungen
Hrsg. von Lorenz Grimoni in Zusammenarbeit mit Wolfram Eggeling
Band 4 der Publikationen des Museums der Stadt Königsberg, Duisburg
83 Seiten, zahlreiche, teils farbige Abbildungen, broschiert
Euro 14,95
ISBN 978-3-86530-100-0
Verlag der Kunst Dresden
Käthe Kollwitz wurde 1867 in Königsberg geboren und verbrachte dort auch
die ersten vierundzwanzig Lebensjahre. Anhand von Briefen, Bildern und
Dokumenten aus dem Umfeld der Künstlerin sowie zahlreichen Zitaten und
einer Auswahl ihrer Werke wird der Einfluss der Stadt Königsberg auf die
Weltanschauung und das Werk der Käthe Kollwitz beschrieben.
Während
ihrer „Königsberger Jahre“ von 1867 bis 1891 formten das Elternhaus und
die Familie, der Ehemann Karl Kollwitz, die Bibliothek des Vaters, die
Freie Gemeinde, erste Königsberger Lehrer, aber auch die Stadt
Königsberg und ihr Hafen die Weltanschauung und das Kunstverständnis von
Käthe Kollwitz. Beeinflusst wurde sie auch durch ihre Lehrer in
Königsberg, Berlin und München sowie durch die Literatur, vornehmlich
durch den Ostpreußen Arno Holz und den Schlesier Gerhart Hauptmann. Aber
auch Johann Wolfgang von Goethe, Ferdinand Freiligrath, der Franzose
Emile Zola, skandinavische und russische Schriftsteller des 19.
Jahrhunderts haben die Künstlerin angeregt. Politisch waren diese Jahre
von den Auseinandersetzungen zwischen der preußischen Monarchie und dem
Aufbruch der Demokratie, sozial von der Industrialisierung und der
Entwicklung Königsbergs zur Großstadt, geisteswissenschaftlich von der
Bedeutung der Königsberger Universität in allen Wissensgebieten und
kulturell von einer Fülle von Angeboten in der Kunst, der Musik und der
Literatur bestimmt. Wichtig für das spätere Werk von Käthe Kollwitz
wurde auch die aufkommende Sozialdemokratie, der damals führende
Repräsentanten der Stadt Königsberg angehörten.
Der Titel
erscheint als Katalog zu der gleichnamigen Ausstellung im Museum Stadt
Königsberg in Duisburg, Stiftung Königsberg im Stifterverband für die
Deutsche Wissenschaft, vom 7. September 2007 bis zum 13. Januar 2008.