Karl May im Llano estacado
Symposium der Karl-May-Gesellschaft in Lubbock, Texas
(7. bis 11. September 2000)
Hrsg. von Meredith McClain, Reinhold Wolff
339 Seiten, zahlreiche Abbildungen, broischiert,
Euro 18,00
ISBN 978-3-920421-90-2
Hansa verlag
Im Herbst des Jahres 2000 versammelten sich amerikanische und deutsche Karl May-Forscher in Lubbock (Texas) auf dem Llano Estacado zum ersten Karl-May-Symposion auf amerikanischem Boden. Die Vorträge von damals sind in diesem Band dokumentiert. Prof. Reinhold Wolff, der Vorsitzende der Karl-May-Gesellschaft, bemerkt dazu in seinem Vorwort:
"Eigentlich hatte ich mir nichts Böses dabei gedacht, als Erwin Müller, der alte Fuhrmann der Karl-May-Gesellschaft, Ende März 1998 auf der Klausurtagung der Mitarbeiter in Gartow die kurze Mitteilung machte, die amerikanische Kollegin Meredith McClain, der Karl-May-Gesellschaft seit langen Jahren verbunden, sei dabei, ihre Universität in Lubbock (auf dem Llano estacado ...) zu einem Karl-May-Symposion im Herbst des Jahres 2000 zu überreden. Erwin Müller sagte es in einfachen Worten, ganz ohne Pathos, nur in seinen Augen war die Erregung sichtbar: Charley goes West ...
Meine erste Reaktion, die ich im Kreis der Mitarbeiter auch unbefangen äußerte, war übrigens ablehnend: Wieso denn, so fragte ich mich im Stillen, sollte ich (oder jemand anders) ins ferne Amerika fliegen, um sich davon zu überzeugen, dass der Llano estacado gar nicht so war, wie Karl May ihn beschrieben hatte - denn damit war doch, nach aller Lebenserfahrung, zu rechnen. Ich hielt ein Karl-May-Symposion auf dem Llano estacado schlicht für überflüssig. Wieso, um Gottes Willen, auf der Einlösung von liebgewordenen Phantasien bestehen, wenn die Enttäuschung vorprogrammiert war? ... Erst viel später habe ich dann begriffen, dass Erwin Müller natürlich Recht hatte von Anfang an: Es gibt Dinge, die muss man einfach machen..."
(bereitgestellt von der Deutschen Nationalbibliothek)