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Lakonisch berichtet Reinhold Klinge von melancholischen oder auch erfolgreichen Lebensläufen, die sich in kleinen Szenen – einem gefundenen toten Vogel, einem Spaziergang – verdichten. Eigenbrötler sind es häufig, deren Leidenschaft sich in eine ganz andere Richtung entwickelt, als sie es selbst gewollt hatten, wie bei dem Zahnarzt und Vogelliebhaber, der zunehmend -verunglückte und dann präparierte Vögel sammelt, oder bei dem Schnäppchenjäger, den die erstandenen Sachen schließlich umbringen. Ihre Leidenschaft wird den stillen, zuweilen verbissenen Helden zum Verhängnis, oder sie öffnen sich in einem Moment der Entspannung einem völlig Fremden. Mit leiser Ironie und schwarzem Humor skizziert Reinhold Klinge Menschen, die zwischen ihrer Sehnsucht und den alltäglichen Zwängen sich bewegen, sich an ihr Leben erinnern, ihre Beziehungen resümieren, alles vergeudet haben oder ihre Träume erfüllt glauben. Biographien und Szenen aus dem Norden Deutschlands, die einfach erzählt werden, wie man einer Zufalls-bekanntschaft im Zug seine -Lebensgeschichte verrät und keine Angst mehr hat.