Sabine Penth, Prämonstratenser und Staufer
Zur Rolle des Reformordens in der staufischen Reichs- und Territorialpolitik
Historische Studien Nr. 478
248 Seiten, gebunden
Euro 44,–
ISBN
978-3-7868-1478-8
Matthiesen Verlag
Der Prämonstratenserorden wurde von der Forschung bisher fast nur unter
dem Blickwinkel traditioneller ordensgeschichtlicher Fragestellungen
betrachtet. Weitgehend unbeachtet blieb jedoch, dass die Staufer auf
vielfältige Weise versuchten, den Orden in ihre Territorialpolitik
einzubinden, ihn für ihre Zwecke sowohl auf Reichsebene als auch im
Bereich ihrer Hausmachtpolitik zu instrumentalisieren. Anschließend an
eine zusammenfassende Darstellung der Ordensorganisation der
Prämonstratenser - die bisher in dieser Form fehlte, für das Verständnis
der Außenwirkung des Ordens auf die Zeitgenossen jedoch unerlässlich
ist - will die vorliegende Studie zeigen, wie sich die staufische
Familie bemühte, durch verschiedenste Fördermaßnahmen Stifte in ihren
Einflussbereich zu ziehen und diese mit anderen stauferfreundlichen
Kräften zu vernetzen, um so die herrschaftliche Durchdringung des Raumes
zu intensivieren. Die Prämonstratenser ihrerseits revanchierten sich
für die ihnen gewährte Förderung durch Aktivitäten für Herrscher und
Reich, beispielsweise in Form kolonisatorischer oder diplomatischer
Tätigkeiten oder in Form einer prostaufischen Parteinahme in
Krisensituationen der Dynastie.