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NÖLDECKES SALON und andere Geschichten von Walter Anatole Persich erzählen von Liebe und Treue aus einer Zeit, die lange schon der Vergangenheit angehört. Dennoch aber erzählen sie von Menschen, die auch heute noch neben uns in der Stadt leben oder hinter den Deichen der Elbe. Fast ist es, als säßen wir mit der schönen und mutigen Agathe Nöldecke und dem gutmütigen Hinrich in dem altmodischen Salon im kleinen Haus an der Elbe und hörten den Geschichten zu, die uns die beiden erzählen. Geschichten von einem Sonntag voller Sonnenglanz, von dem Mädchen Finchen und der Fischfrau Jette Tühn, die gar nicht tühnte, als sie den reichen Heringsräucherer Hansen an die einstige Liebe erinnert. Scheint es nicht, als blickten die Augen Agathes ein wenig spöttisch, wenn Hinrich Nöldecke sich an seine Kameraden erinnert, an Krischan Krösel und das Schiffstau, an die alte Hafentreppe, von wo aus Reggi Manners der "Mantua" nachblickte, die ohne ihn auf Fahrt ging. War er nicht vielleicht sogar einer der beiden Matrosen, die dem Mädchen mit dem Cello begegneten und sich von ihm in eine Traumwelt einspinnen ließen? Doch der Spott in Agathe Nöldeckes Augen verschwindet, als Hinrich von der Sternschnuppe erzählt, und zärtlich blicken ihre dunklen Augen den Mann an, der all ihre Wünsche erfüllt hatte. - Kurt Schmischke hat die Geschichten von Liebe und Treue einfühlend illustriert.