Ostpreußen, das ist für die Vertriebenen immer noch Heimat, der man in
Liebe schmerzvoll gedenkt. Doch für die in Ostpreußen Zurückgebliebenen
sind schon seit langem Deutschland oder der Westen zum ersehnten
Inbegriff des Wortes "Heimat" geworden. 33 Briefe in den Westen spiegeln
das Leben vier solcher "Vergessenen" aus drei Generationen. Ihre
Erlebnisse, geschildert in einfacher, ungelenker Sprache, werfen auf
Ostpreußen ein neues, härteres Licht. Selbst in Nebensächlichkeiten
offenbart sich die Bitterkeit ihres Schicksals: die stete
Auseinandersetzung mit den Widrigkeiten fremder Verhältnisse, der
Kleinkrieg um die Erhaltung menschlicher Würde, der Kampf ums tägliche
Brot, noch anderes findet sich zwischen den Zeilen. — Kein
großangelegter Heimat- oder Bildbericht kann je die mahnende
Eindringlichkeit dieser "Grüße aus Ostpreußen" erreichen, deren
Adressaten wir alle sind.