Werner H. Preuß, Heinrich Heine und das Heine-Haus in Lüneburg
156 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen, broschiert
Euro 17,95
ISBN 978-3-89876-358-5
Husum Verlag
Noch heute weht der Geist des Dichters durch das Heinrich-Heine-Haus.
Nach aufwändiger Restaurierung 1993 hat sich das ehemalige Wohnhaus der
Eltern Heines als Forum internationaler Gegenwartsliteratur etabliert.
Am 21. Mai 1823 kommt Heine zum ersten Mal nach Lüneburg. In den
folgenden Jahren verweilt er immer wieder hier, um seine Eltern zu
besuchen. Dabei ist seine Beziehung zu der Stadt und ihren Bewohnern
durchaus zwiespältig. Bezeichnet er die Provinzstadt auch als „Residenz
der Langeweile“, so schadet diese Langeweile seiner Kreativität jedoch
offenbar nicht, entstehen hier doch viele Gedichte aus dem „Buch der
Lieder“.
Werner H. Preuß hat literar- und kunsthistorische Deutungen, Erzählungen
und Beschreibungen verschiedener Autoren und Zeitzeugen versammelt, die
die Wechselwirkungen zwischen Dichter und Stadt beleuchten und damit
Vergangenheit und Gegenwart Lüneburgs und des Heine-Hauses Gestalt
gewinnen lassen. So schildert Ludwig von Diepenbrock-Grüter in zarten
Farben einen Salonabend mit Heine im Jahre 1826, deutet Friedrich Gross
die allegorischen Medaillons der bemalten Decken und berichtet Otto
Schulze, wie aus dem Heine-Haus in der Nazi-Zeit das „ehemalige
Heine-Haus“ wurde. Ein letzter Abschnitt schlägt den Bogen in die
Gegenwart, wo aus der Tradition der Dichterstätte neues kulturelles
Leben entstanden ist, das Autoren aus aller Welt nach Lüneburg zieht.
Werner H. Preuß (Dr. phil. habil.), Jahrgang 1955, ist Privatdozent an
der Universität Lüneburg für Neuere deutsche Literatur sowie
Regionalkultur und ihre Vermittlung. Er hat bereits zahlreiche Schriften
veröffentlicht.