Winfried Höntsch, Opernmetropole Dresden
Von der Festa Teatrale zum modernen Musikdrama
Ein Beitrag zur Geschichte und zur Ikonographie der Dresdner Opernkultur
360 Seiten mit 290 Abbildungen, davon 90 farbig, gebunden
Euro 19,–
ISBN 978-3-86530-025-6
Verlag der Kunst Dresden
Das wiedererstandene Opernhaus Gottfried Sempers scheint hinreichend in
allen Farben beleuchtet und belichtet worden zu sein. Was aber wurde auf
dieser Opernbühne im Laufe ihrer Geschichte gespielt? Wer hat
komponiert, dirigiert, wer hat welche Partien gesungen? Winfried Höntsch
stellt die Entwicklung der Dresdner Opernkultur von ihren Anfängen bis
in die unmittelbare Gegenwart vor. Sie wird getragen von solchen
herausragenden Persönlichkeiten wie Heinrich Schütz, Johann Adolf Hasse,
Johann Gottlieb Naumann, Carl Maria von Weber, Richard Wagner, Ernst
von Schuch, Richard Strauss, Fritz Busch, Karl Böhm und anderen. In der
heutigen Zeit sorgten die Inszenierungen von Ruth Berghaus, Joachim Herz
und Harry Kupfer für ein ständig größer werdendes internationales
Interesse. Den hohen künstlerischen Rang der Dresdner Oper bestimmt nach
wie vor die Staatskapelle; an ihrer Seite der älteste und heute einer
der besten deutschen Opernchöre sowie ein profiliertes Sängerensemble.
Der Autor verbindet den Blick auf diese herausragenden Leistungen mit
der Darstellung ihrer Wurzeln, gibt dem gesellschaftlichen Umfeld und
seinem Einfluss den nötigen Raum und beschreibt die Spielstätten. Da
kein Bühnenwerk ohne seine Akteure denkbar ist, werden neben den
Komponisten natürlich auch Sänger, Dirigenten und Regisseure
vorgestellt. So ist es nicht verwunderlich, wenn fast 300 Abbildungen
die Bedeutung des Szenisch-Optischen in der Operngeschichte
unterstreichen und das Personenregister mehr als 700 Namen zählt. Ihre
Ergänzung findet Höntschs Darstellung in einer ausführlichen Chronik der
Dresdner Operngeschichte von den Anfängen im 15. Jahrhundert bis zum
13. Februar 1995, die Opernfreunden und Musikwissenschaftlern
gleichermaßen willkommen sein wird.