Hans Georg Mühl, Als der Maikäfer flog
Ein abgebrochener Lebenslauf
272 Seiten, Leinen
Euro 15,95
ISBN 978-3-88042-249-0
Husum Verlag
Dies ist nur scheinbar ein Heimatbuch. In Wahrheit ist es ein wenig
Autobiographie, ein bißchen mehr Familienchronik, vor allem aber ein
Lob- und Leidenslied für eine Generation. Verkleinert projiziert auf die
Klasse einer kleinstädtischen Oberrealschule - allerdings vor
pommerscher Kulisse. Leidenslied deshalb, weil diese Generation sechs
Jahre ihres Lebens, wenn nicht gar ihr Leben, gegeben hat. Loblied
deshalb, weil sie ganz anders gewesen ist, als man uns heute glauben
machen will. Und als schließlich alles vorüber war, stand sie dennoch
mit Wolfgang Borchert ,Draußen vor der Tür'. . . . Der Maikäfer flog
über die Grenze seiner engeren Heimat hinweg, und er fliegt noch immer!
Trotzdem: Der Krieg findet in diesem Buch nur peripher statt. Er ist
zwar da. Aber man sieht ihn nur wie in einem blindgewordenen Spiegel.
Keine ,Stahlgewitter. Nur Reflexionen derjenigen, die seine ungefragten
Statisten waren. Das Ganze ist weniger geschrieben als erzählt. Man muß
zwar lesen, aber vor allem hinhören. Das ist nicht so schwer, weil der
Erzähler meistens mit einem Auge zwinkert.