Birgit-Katharine Seemann, Stadt, Bürgertum und Kultur
Kulturelle Entwicklung und Kulturpolitik in Hamburg von 1839 bis 1933 am Beispiel des Museumswesens
Historische Studien Nr. 452
331 Seiten, gebunden
Euro 51,–
ISBN
978-3-7868-1452-8
Matthiesen Verlag
Hamburg ist nicht nur eine Stadt des Kommerzes, auch die "Musen" fanden
hier Zuflucht. Die Museen, im 19. Jahrhundert vom Großbürgertum ins
Leben gerufen, waren aber keine zweckfreien "Tempel der schönen Künste".
Anfangs sollten sie dem Traditionsverlust entgegenwirken und später im
Kaiserreich der Sozialdisziplinierung dienen - vor allem gegen die
Arbeiterbewegung und die Sozialdemokratie. In der Weimarer Republik
setzte verstärkt die Politisierung des Museumswesens ein und damit die
Polarisierung, die einerseits die Avantgarde förderte, andererseits
durch Thematisierung bestimmter Gedankenkreise die Kernidee der
nationalsozialistischen Weltanschauung vorwegnahm. Die Geschichte des
Museums wirft neue Schlaglichter auf die historische Entwicklung des
Bürgertums.