Wolfgang Rother, Raum und Bildräume
Studien von jungen Künstlern (Phantasos V)
183 Seiten, zahlreiche, teils farbige Abbildungen, Klappenbroschur
Euro 28,–
ISBN 978-3-86530-059-1
Verlag der Kunst Dresden
Fast 200 Studienarbeiten von Kunststudenten repräsentieren ein
Lehrgebiet, das sich die Aufgabe gestellt hat, ausgewählte
Grundkenntnisse des architektonischen Gestaltens unter den spezifischen
Bedingungen einer Kunsthochschule zu vermitteln. Angestrebt wird sowohl
das Verstehen der Architektur von ihrem eigenen Gebiet her als auch im
Kontext zu den anderen Gattungen der Kunst. Fragen zur architektonischen
Raumbildung mit ihren Eigengesetzlichkeiten sowie das Spektrum ihrer
bildnerischen Veranschaulichung rücken dabei gleichermaßen ins Blickfeld
der Betrachtung.
Der Autor erklärt von dieser Grundidee her verschiedene Teilbereiche und
verknüpft sie miteinander. Den Ausführungen über
Darstellungsmöglichkeiten von Körper und Raum folgen Studien zu Gesetzen
der Gestaltwahrnehmung; denn um Raum wahrzunehmen müssen die Merkmale
seiner Gestalt erkannt werden. Die einfache, mehr oder weniger
gefühlsmäßige Wahrnehmung wird dann weitergeführt zum
analytisch-synthetischen Betrachten, zum Erkennen von Gesetzmäßigkeiten
architektonischer Gestaltung. Dabei ist für den künstlerisch Schaffenden
vor allem die architektonische Formen- und die mit ihr verbundene
Ausdrucksvielfalt des Gebauten von Interesse. Durch Analysen konkreter
Objekte, zum Beispiel von städtebaulichen Räumen, aber auch mit eigenen
kleinen Modellübungen werden ausgewählte Gesetzmäßigkeiten der
architektonischen Raumbildung erkundet.
Wolfgang Rother, geboren 1939, lehrt seit 1968 an der Hochschule für
Bildende Künste Dresden. Er habilitierte 1985 an der Fakultät
Architektur der technischen Universität Dresden und wurde 1989 zum
außerordentlichen Professor ernannt. 1993 erhielt er die Professur für
Architekturgrundlagen und Umweltgestaltung. zu dieser Problematik und zu
Themen der Baugeschichte kann er auf zahlreiche Veröffentlichungen
verweisen.