Weesenstein
700 Jahre Schloßgeschichte
Mit Zeichnungen von Einhart Grotegut
96 Seiten mit 79 Abbildungen, davon 40 farbig, Klappenbroschur
Euro 9,90
ISBN 978-3-86530-049-2
Verlag der Kunst Dresden
Im Müglitztal nahe Dresden liegt ein scheinbar weltabgeschiedener
Adelssitz, ein von allen Moden unberührt gebliebener, steinerner Wächter
und - Künder ewigen Gleichmaßes - ein Märchenschloss, hoch auf dem
Felsen über dem Tal. Wo, wenn nicht auf Weesenstein, ließe sich
Dornröschen noch finden? Doch der Schein trügt. Weesenstein war ein
begehrter Ort, sowohl im Frieden wie in vielen Kriegen. Was erst gegen
Ende des 19. Jahrhunderten architektonisch aneinandergefügt wurde, steht
in schönster Harmonie beisammen: der Bergfried und die Gewölbe des
Mittelalters, das Hauptportal und die Wohnräume der Renaissance, die
barocken Festsäle mit der glanzvollen Schlosskapelle, der
klassizistische Wintergarten im vierhundertjährigen und dennoch
zeitlosen Park, die königlichen Raumausstattungen von Biedermeier und
Historismus; alles vereinigt sich in einer Gemeinschaft lückenloser
Tradition. Dieser verwirrenden Schlossarchitektur auf die Spur zu kommen
ist nicht leicht. Die Autoren fragen deshalb nach den Motiven der
Weesensteiner "Baulustigkeit", nach deren wirtschaftlichem Fundament und
vor allem nach den handelnden Personen selbst. Große Namen und mitunter
seltsame Schicksale, die Sachsens Geschichte und Kultur mitbestimmt
haben, erhellen so auch das Wissen um die hohen Mauern von Schloss
Weesenstein. Doch ein letzter Schleier vom Märchenschloss bleibt.