Der Verlag der Nation

Verlag der Nation Signe

Pegasus, das geflügelte Dichterpferd aus der griechischen Mythologie und allegorisches Attribut der Dichter, ziert als spiegelbildliches Signet das Verlagskürzel VdN.
Der 1948 gegründete Verlag der Nation ist einer der liberalsten und renommiertesten der Ex-DDR. Unangefochtene Stärke dieses Hauses waren akribisch erarbeitete Biografien, Ausgaben von Klassikern, historische Romane, Reiseberichte, Übersetzungen mittel- und osteuropäischer Autoren sowie reich illustrierte Anthologien. Zu Zeiten der DDR führte der Verlag über 1000 Titel von namhaften Autoren wie Jürgen Borchert, Kurt Arnold Findeisen, Jutta Hecker, Günter Hofé, Dieter Lattmann und Johannes Tralow.
Nach der Wende teilte der Verlag der Nation das Schicksal vieler Firmen in der Ex-DDR, denen das endgültige Aus drohte. Um die schon beschlossene Liquidation abzuwarten, übernahm 1992 der Verleger Diethard H. Klein mit seiner Bücher-GmbH in Bayreuth den Verlag. Schon bald wurden wieder Neuerscheinungen und Neuauflagen produziert, darunter solche herausragenden Editionen wie "Preußische Manufakturen" von Dr. Erika Herzfeld und Johannes Tralows erstmals geschlossen lieferbare "Osmanische Tetralogie".
1998 wurde der Verlag der Nation von Ingwert Paulsen jr. übernommen.
Im Frühjahr 1998, pünktlich zum Fontane-Jahr und zum fünfzigjährigen Bestehen des VdN, wartete der Verlag mit einer besonderen Ausgabe auf: Er machte die einzige geschlossene, zweibändige Ausgabe der "Wanderungen in England und Schottland" von Theodor Fontane wieder verfügbar; insgesamt 1340 Seiten mit Anmerkungen des Fontane-Spezialisten Hans-Heinrich Reuter.
Es gelang, den Verlag der Nation im Büchermarkt neu zu platzieren. Die Veröffentlichung literarischer Spitzentitel braucht Zukunftsperspektiven. Daher wurde der Verlag der Nation in die Verlagsgruppe Husum integriert. Unter dem Dach dieser Verlagsgruppe werden auch künftig Editionen des Verlages mit dem doppelten Pegasus ein qualitätsbewusstes Publikum ansprechen.