In diesem Band geht es um das Wirken der Jesuitenpatres während der Frühen Neuzeit in „Luthers Norden“, wie sie selbst sagten. Die Patres waren in Fredericia und Kopenhagen im dänischen Reich, aber auch in Altona und in Glückstadt im Herzogtum Holstein und im benachbarten Herzogtum Lauenburg präsent. Dort herrschten mit den letzten Askaniern katholische Fürsten über ein lutherisches Land. Und man trug Sorge, an den Amtsorten bikonfessionelle Strukturen zu etablieren. Jenseits dieser besonderen Situation durften die Patres ihrer seelsorgerischen Arbeit vor allem an den „Toleranzorten“ und an den Garnisonsorten nachgehen. Dort wurde aufgrund wirtschafts-, macht- und sozialpolitischer Ambitionen eine relativ liberale Religionspolitik umgesetzt. Wo die Jesuiten auftraten, entstanden sofort tiefgestaffelte Netzwerke von Personen und manch einflussreiche Persönlichkeit wechselte sogar ihre Konfession – Vorgänge nicht ohne Konflikte.
Nordalbingensia sacra 17
Beiträge und Mitteilungen des Vereins für katholische Kirchengeschichte in Hamburg und Schleswig-Holstein
Hrsg. von Martin J. Schröter
232 Seiten, broschiert
Format 14,8 x 22,7 cm
ISBN 978-3-7868-5117-2
Matthiesen Verlag
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